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Wasserverband forstet auf

Wassermeister Jörg Carstensen überwacht die Pflanzung von Bäumen auf dem Gelände des Wasserverbandes Nord in Oeversee

26.11.2014

Quelle: Flensburger Tageblatt vom 26.11.2014; Autor: pm

Zur Beseitigung der Sturmschäden aus dem vergangenen Jahr werden in Oeversee drei Hektar Wald angepflanzt.

Der Orkan Christian im Oktober vergangenen Jahres hatte für den Wasserverband Nord (WVN) mit einem Einzugsbereich von Oeversee bis zur Insel Pellworm erhebliche Auswirkungen: Zahlreiche Wasserleitungen wurden durch die Wurzeln umstürzender Bäume zerrissen. Besonders hart traf es das Grundstück am Sitz des Verbandes im Wanderuper Weg in Oeversee: Beinahe der gesamte Baumbestand wurde dort umgeworfen. Nun ist das Gelände aufgeforstet und alles sieht jetzt beinahe wieder so aus wie 1960, als damals alles neu bepflanzt worden war.

Auf etwa drei Hektar sind nun in drei Abschnitten 5600 Rotbuchen, 2500 Stileichen, 1450 Bergahorn-Bäume und 600 Sandbirken mit einer modernen Maschine gepflanzt worden. Zusätzlich wurde zum Schutz Roggensaat ausgebracht. Sie soll verhindern, dass dort Unkraut wächst und sich die unerwünschte Traubenkirsche breit machen kann. Das Areal mit den Stileichen wurde eingezäunt, um es vor Wildverbiss zu schützen.

"In guter Zusammenarbeit mit der Forstbetriebsgemeinschaft Angeln und der Bezirksförsterei Angeln der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein sind dann die Arbeiten vom Fällen, Roden, beseitigen der Sturmschäden, der Holzvermarktung, der Flächenaufbereitung und nun der Aufforstung durchgeführt worden", erklärte der Geschäftsführer des WVN, Ernst Kern. Die Maßnahme wird vom Land Schleswig-Holstein gefördert.

Der Wasserverband Nord wurde vor 60 Jahren in Bredstedt gegründet. Auf der Suche nach ergiebigen Wasserquellen wurde man 1957 in Oeversee fündig. Ab 1960 wurden auf dem neuen Grundstück die Gebäude errichtet und Brunnen gebohrt. Kurz darauf wurde der Verbandssitz nach Oeversee verlegt. Zu dieser Zeit ließen die Verantwortlichen Nadelholz in großer Zahl auf dem neun Hektar großen Grundstück anpflanzen. Immer wieder wurde der sich langsam entwickelnde und dichter werdende Wald durch Neuanpflanzungen verjüngt. Dann kam der Orkan und riss fast alle Bäume um.

Der WVN ist einer der größten Wasserversorger im Norden. Etwa 90 000 Personen und 250 000 Tiere trinken Wasser, das aus den zwölf Brunnen gefördert wird. Sechs Brunnen befinden sich auf dem Betriebsgelände, sechs weitere in der näheren Umgebung. Der tiefste Brunnen holt das Wasser aus 300 Metern Tiefe. Im Jahr werden etwa 7,5 Millionen Kubikmeter gefördert. Die technischen Anlagen für das gesamte Objekt werden stets auf dem neuesten Stand der Technik gehalten, getreu dem Verbandsmotto: "Ohne water löpt nix".