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1 Unterwasserpumpe im Brunnen
2 Dosierung Flockungshilfsmittel
3 Verdüsung direkt über dem Filter 
4 Gefilterte Prozess-Zuluft
5 Prozess-Abluft 
6 Drucklose Schnellfilter 
7 Filterkies 
8 Reinwasser-Behälter 
9 Gefilterte Be- und Entlüftung 
10 Reinwasserpumpen zur Versorgung 
11 Versorgungsnetz 

Wassergewinnung und Wasseraufbereitung durch den Wasserverband Nord

Der WVN betreibt für sein großes Versorgungsgebiet ein Wasserwerk in Oeversee. Aus 14 Brunnen mit Tiefen zwischen 144 und 332 m wird der kostbare Rohstoff gefördert. Das Mischrohwasser ist ein reduziertes Tiefengrundwasser. Aufbereitet werden muss dieses kostbare Wasser, weil auch Eisen, Mangan, Schwefelwasserstoff, etwas Kohlensäure sowie Huminstoffe enthalten sind. 

In einem klassischen Verfahren wird das Wasser aufbereitet:

  1. Belüftung: Direkt über den Filtern wird das Wasser mit Luftsauerstoff angereichert, so dass der Schwefelwasserstoff und die überschüssige Kohlensäure in die Atmosphäre entweicht.
  2. Flockung: Durch die Zugabe von Flockungshilfsmittel (Polyaluminiumchlorid) werden Eisen, Mangan und Huminstoffe gebunden.
  3. Filtration: Anschließend wird dieses Wasser über 12 parallel geschaltete, offene Schnellfilter mit eine Quarzkiesschicht von 1,2 m filtriert.

Nach der Filtration wird das fertig aufbereitete, hochwertige Trinkwasser in Reinwasserbehältern zwischengespeichert. Eine Desinfektion ist nicht erforderlich.

Im Wasserwerk Oeversee stehen 12.000 m³ Reinwasserbehältervolumen zur Verfügung. Über Netzpumpen werden zu jeder Tages- und Nachtzeit ausreichende Mengen und Druck zur Verfügung gestellt. Um die Druckverhältnisse durch große Entfernungen und unterschiedliche geodätische Höhen der Kundenentnahmestellen auszugleichen, betreibt der WVN sieben Druckerhöhungsstationen, die sich über das gesamte Versorgungsgebiet verbreiten (Bredstedt, Augaard, Harrislee, Handewitt, Jardelund, Pellworm und Hooge). Außerdem betreibt der WVN zwei Druckminderstationen an den Standorten Goldelund und Enge-Sande.

Unser Wasser erfüllt alle Anforderungen, die durch die Trinkwasserverordnung und den ergänzenden Vorgaben der Gesundheitsbehörden an das "Lebensmittel Nummer eins" gestellt werden.